Schüttorf ist so
ziemlich am Hintern der Welt. Kurz vor Meppen, hinter Ahaus, bei
Enschede, jedenfalls damals ewig weite Fahrt über die A31. Ist recht
ländlich da und der Acker wo das ganze Stattfinden sollte war
schnell gefunden. Es hatte vorher geregnet und das ganze glich wohl
eher einem Schlammloch.
Zudem hatte jemand
die Gästelisten verbrasselt so das ich Warten musste. Immerhin gut
die Zeit mit denen am Einlass vertrieben und irgendwann konnte ich
auch rein. Hatte mir eine Filmerlaubnis von 2 Bands besorgt und diese
war tatsächlich auch bei der Security angekommen. Bekam also VIP
Pass und einen schönen Platz direkt vor dem Wellenbrecher. Mit
eigenem Absperrgitter, wie nett. Die erste Band war so eine örtliche
Rapformation, da war ich aber noch mit Aufbauen beschäftigt, mehr
als 15-20 Leute waren da auch noch nicht anwesend.
Als zweite Band gab
es „InCinerate“ eine örtliche Hardcore Band, die schon ein paar
mehr Zuschauer zog. Der Bauer dem die Wiese gehörte hatte
mittlerweile auch einiges an Heu besorgt und auf der Wiese verteilt,
einfach um zu verhindern das die Zuschauer Knietief im Matsch stehen
sollten. Im Backstage versucht derweil jemand eine Gitarre zu klauen.
Konnte die über den Zaun werfen und wurde bevor er hinterher
klettern konnte von der Security abgefangen. Der wurde auch dann von
der Polizei entfernt und die Gitarre (die einigen Schaden davon trug)
Sichergestellt. Immerhin hatte die Band Ersatzgitarren dabei. Schön
ist das trotzdem nicht.
Die dritte Band des
Abends war ebenfalls eine Lokale. „More like Sunday“ klangen
irgendwie ein bisschen nach damals aktuellen Bands wie „Linkin
Park“ oder „Papa Roach“ war ganz gut und der Platz füllte sich
langsam mit Besuchern (und mehr Stroh). Das Wetter wurde auch
merklich wärmer, und schwüler. Die ersten 3 Bands hatten jeweils
30 Minuten Spielzeit die auch strikt eingehalten werden mussten.
Alleine weil Punkt 22 Uhr schluss sein musste. Naturschutzgebiet und
Anwohner, die zwar nie protestierten, aber dennoch wollte man auf
diese Rücksicht nehmen.
Die vierte Band war
die damals schon etwas bekanntere „Kapelle Petra“ die bis dato
zwei eigene Alben veröffentlicht hatte „Felsen“ und „Schrank“
aber erst um 2008 richtig bekannt wurden. Die Band kommt im 80er
Jahre „Elternhaus“ Stil. So richtig „Schrankwand,
Spitzendeckchen“ und „Schildplattbrillen“ und spielt humorvolle
Texte und brachten schon damals jede Menge eigene Fans mit, was auch
der Stimmung zu gute kam. Denn diese blieben bis zum Schluss.
„Kapella Petra“ hatte dann auch erste Band 60 Minuten Spielzeit.
Als nächstes
spielten „Speedway 69“ die klassischen Indierock mit
Punkelementen spielten. Klang auch ein bissschen nach AC/DC. Gefiel
mir ganz gut. Dem Anwesenden Publikum welches mittlerweile auf die
Terrorgruppe wartete nicht ganz so. Viele gingen zum Grill oder an
den Bierstand. Die Band musste etwas kürzer spielen. Da die
Umbauzeit etwas zu lang war und man pünktlich mit den „Traceelords“
weiter machen wollte. Diese waren von Andy Brings gegründet worden
und spielten eine Mischung aus Glamrock und Metal. Klingt irgendwie
etwas nach Kiss. Die Band hatte 2000 und kurz vor dem Festival ein
zweites Album veröffentlicht. Welches unter anderem auch in den USA
erschienen war. Wie Erfolgreich das ganze war, weiss ich aber nicht.
Die Band kam besonders bei einigen etwas älteren Zuschauern an, die
anwesenden jüngeren hatten zwar durchaus keine Langeweile, konnte
mit der Musik aber eher wenig anfangen. Auch „Traceelords“ hatten
nur 50 Minuten spielzeit. Die Band wurde übrigens 2007 aus heiterem
Himmel aufgelöst.
Als nächstes
spielte die bekannteste Niederländische Punkrockband „De
Heideroosjes“ das sind sowas wie „Die Ärzte“ der Niederlande,
mit teils sehr sarkastischen Texten, viel Spass aber auch ernstem
Material. Die Band hatte bereits 8(!) Alben veröffentlicht seit 1993
und brachte viel neues Material und auch wieder einiges an eigene
Fans mit, bis zur Grenze waren es ja auch nur ein paar Kilometer. Der
Gig machte auch richtig viel spass und war eigentlich viel zu schnell
wieder vorbei. Die Band spielte auch nur 50 Minuten obwohl noch Zeit
gewesen wäre. Das war doch etwas seltsam und auch die Crew war etwas
verwirrt. Vermutlich zu schnell gespielt?
Mittlerweile war es
19:30 Uhr als die Terrorgruppe anfing und es wurde dunkel. Wobei die
meisten eben auf diese Band gewartet hatten. Zusammengefasst kann man
sagen Spass auf der Bühne, dass Publikum hingegen musste teilweise
animiert werden sich überhaupt zu bewegen, besonders etwas weiter
hinten war eher ruhiges „Geschmuse“ statt wilder Blutpogo.
Immerhin war das Publikum textsicher. Die Band spielte in etwa 70
Minuten und übertrieb bei dem eigentlich Vorletzten Song „Wir
müssen raus“ etwas, nicht nur das es Feuerwerk aus Archies hintern
gab. Auch die Bühne musste herhalten und sämtliche Monitorboxen
wurden umgedreht um mehr Lautstärke zu erzeugen. Allerdings war
danach keine Zeit mehr noch „5 Kilo“ zu spielen. Was noch auf der
Setlist stand. Immerhin kam danach noch eine Band.
Diese waren „The
Bones“, eigentlich hätte die Terrorgruppe als letztes Spielen
sollen aber die Bands hatten wohl getauscht. Die Band spielt eine art
„Punk‘n‘Roll. Sehr schnell und durchaus sehr gut. Man merkte
aber am Publikum schnell das diese schon sehr viele Bands in den
Knochen hatten und zur Mitte des Sets wurde es allmählich auch leer.
Zwar nicht ganz leer aber das Publikum lichtete sich doch deutlich
und Punkt 22 Uhr war auch Schluss, die Band hatte gerade noch Zeit
sich zu verabschieden bevor das große Licht anging und dann auch
schnell alle weg waren. Immerhin Backstage noch was zu Essen
abbekommen, aber dann auch langsam los. Der Heimweg war echt ätzend
zumal es wieder Anfing zu Regnen.
Setlist InCinerate:
40 Sec
Nothing 4U
Stay
Cant geht it
About a Friend
Falling Away
Human Fight
Setlist More like
Sunday:
Red Girl
Der Neue
Summerbre
Lost Seed
Eplode
Balade
Counter
Clark Nova
Unsung
Setlist Heideroosjes
Scapegoat Revolution
Break the Public
Peace
Were all fucked up
pychic
Nothings Wrong
Fistful of Ideals
Mamelodi Melodies
Ik wil
niks!
Fistfuckparty at 701
Fistfuckparty at 701
Time is ticking away
I´m not Deaf
Euronoise
What i Like about
you
Watch me Play
Since 1989
Wurst & Käse
Setlist
Terrorgruppe:
Intro
Schöner Strand
Hedonistische
Heilsfront
Marylin
Namen Vergessen
Opa
Stay Away from the
Good Guys
Allein gegen Alle
ACAB
Keine Airbags für
die CSU
Der Rhein ist tot
Kathedralen
Sonntag Morgen
Tresenlied
Enrst August
Mein Skateboard ist
wichtiger als Deutschland
Angela
Die Gesellschaft ist
schuld das ich so bin
Wir müssen raus,
Setlist The Bones:
Spit it out
Do you wanna
Denial
Screwed Blue
Gasoline
Home Sweet Hell
Don Almighty
Half of Nothing
Chrome
Not a Lovesong
Hey Baby
Never
Dead End
Hate
Intil i Die
Memphis