Mittwoch, 15. April 2020

0093 – 5 Sterne Deluxe, Die Ärzte – Düsseldorf Philipshalle – 3.6.04

Eigentlich hatte ich recht wenig Lust auf den Gig. Da die Köln Konzerte schon nicht das Gelbe vom Ei waren hatte ich schlimme befürchtungen. Zudem hatte ich ganz ekelige Rückenschmerzen. Naja trotzdem hin, eine 28€ Karte verfallen lassen geht ja auch nicht. Zum Einlass da gewesen und sie an, der lief komplett gesittet. Ohne Gedrängel, Geschiebe und ärger. 2001 hab ich hier noch in der ersten Reihe gestanden. Heute ging ich auf den Sitzplatz. Es war freie Platzwahl und von der Tribüne auf der gegenüberliegende Seite hatte man sehr gute sicht. 2 Plätze neben mir machte es sich einer der Hells Angels gemütlich der mir wohl ansah das ich verdammte Rückenschmerzen hatte und mir ungefragt ein Bier mitbrachte. Sehr Nett. Tja dann fing die Vorband an „3 Champagneros ADVC“ hießen die und es waren. 5 Sterne Deluxe. Auf die hatte sich ja jeder besonders gefreut. Ungefähr so sehr wie auf Brechdurchfall. Ich habe selten erlebt das eine Vorband schon während des ersten „Songs“ ausgepfiffen werden. Hier war das vor allem auch noch angebracht. Das war so dermaßen übel. Wenn dir 8000 Leute den Mittelfinger zeigen machst du defintiv was falsch. Zitat von meinem Sitznachbarn „Wenn die noch einen Song machen hol ICH die von der Bühne“. Zum Glück für die Band war es auch vorbei. 5 Sterne Deluxe haben diesen Aufritt immer noch in den Knochen wie ein Interview 15 Jahre später zeigte. Zu recht. Hab davon auch keine Setlist. Fragt gar nicht erst.

Irgendwann um 9 fingen dann auch die Ärzte an. Mit dem Tourset 1. Vor uns in der Sitzplatzreihe wollten Leute aufstehen was mir und dem Biker die Sicht nahm. Die wurden von diesem aber gleich freundlich gebeten sich entweder Hinzusetzen oder sich in den Stehplatzbereich zu verziehen. Gut wir hatten dann freie Sicht. Das Publikum selbst war von Anfang an voll da, und kannte jeden Text. Selbst die neuen Songs waren komplett Textsicher drin. Der Unpluggedpart hingegen killte die Stimmung wieder so etwas, immerhin war mittlerweile ein anderer Song dabei. Roter Minirock statt Zitroneneis. Aber die meisten nutzten die Zeit um kurz Getränke zu holen.
Nach Westerland verfiel die Band aber in inprovisationslaune und wollte noch was besonderes bieten und spielten. „Spitz wie Lumpi“ dass ist eigentlich ein Soilent Grün Song von 1981. Rufe nach Teddybär wurden laut, aber mehr als eine Strophe brachte die Band nicht zu stande. Genau wie bei Langweilig wo nach dem ersten Refrain der Text nicht mehr zusammen kam. Nach Zu Spät gab es dann noch Dauerwelle vs. Minipli und dann war es auch leider zu Ende. Aber dieses Konzert war richtig gut, so dass ich spontan entschlossen habe auch am Folgetag hinzufahren. Ohne Ticket.

Setlist:

Intro
Nicht allein
Radio brennt
Ignorama
Angeber
Geld
Hurra
Richtig schön evil
Ein Mann
Deine Schuld
Ich weiß nicht (ob es Liebe ist)
Der Optimist
T-Error
Sweet Sweet Gwendoline
Anti-Zombie
1/2 Lovesong
Meine Freunde
Die klügsten Männer der Welt
Nichts in der Welt
WAMMW MESMAAG
Popstar
Ein Sommer nur für mich
Die Nacht
Revolution '94 / Kopfüber in die Hölle
Schunder-Song

Dinge von denen
Unrockbar
Schrei nach Liebe

Biergourmet
Roter Minirock
Frank'n'stein
Monsterparty

Der Graf
Elke
Du willst mich küssen
Westerland
Spitz wie Lumpi
Teddybär
Langweilig
Zu spät
Dauerwelle vs. Minipli

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